Kompositionen

blended learning

Wir leben in einer Zeit, in der alles immer schneller geht oder gehen muss. Die industrielle Revolution geht unaufhaltsam weiter. Diese Entwicklung greift in alle unsere Lebensbereiche ein – auch in das Lernen und blended learning rückt wieder ein Stück mehr in die Aufmerksamkeit von Unternehmen.

Blended learning bedeutet integriertes Lernen und ist eine Mischung aus Lernen in Form von Präsenzveranstaltungen und e-learning – also virtuellem Lernen. Das gibt es zwar schon sehr lange, aber die bereits zur Verfügung stehenden Medien und Methoden kommen doch noch sehr unterschiedlich zum Einsatz. Auch die Intensionen, warum diese verstärkt zur Anwendung kommen sollen, sind verschieden.

Ich sehe dieser Entwicklung mit gemischten Gefühlen und doch schon einigen unterschiedlichen Erfahrungen entgegen.

Als Teilnehmerin eines postgradualen Universitätslehrganges konnte ich mich bereits 2007 mit den Facetten des blended learnings vertraut machen. Ich habe die Vorteile und auch Nachteile erlebt und aus meiner Sicht, haben sich diese auch bis heute nicht oder nur kaum verändert.
Über ein paar Faktoren, die aus meiner Sicht und Erfahrung Einfluss auf das Gelingen oder Scheitern des blended learnings nehmen, möchte ich hier näher eingehen.

Faktor: Freiwilligkeit

Alle in meinen Lehrgang haben sich freiwillig für diese Ausbildung entschieden und teilweise sogar viel Zeit, Geld und Reisetätigkeit auf sich genommen. Für die Entscheidung auf die Universität zu gehen, gab es für jede_n unterschiedliche, persönliche Ziele und diese wurden auch verschiedenartig verfolgt und das konnte man nicht nur in den Präsenzveranstaltungen, sondern auch in den virtuellen Phasen erkennen. Fehlt diese Freiwilligkeit kann dies zu massiven Problemen führen.

Ein Beispiel: Bestimmte Inhalte könnten im Rahmen von e-learning ausgelagert und als Vorbereitung für ein Präsenztraining dienen. Was passiert allerdings mit den Personen, die diese Vorbereitung nicht durchgeführt haben? Dürfen diese dann trotzdem in der Präsenzveranstaltung bleiben? Wenn ja, hat das natürlich Auswirkungen, denn bestimmte Inhalte, die schon gekonnt oder gewusst werden sollten, sind ja nicht vorhanden. Wenn nein, was passiert dann? Fahren diese Personen dann zurück zu ihrem Arbeitsplatz, auch wenn sie z.B. aus Innsbruck nach Wien angereist sind? Was, wenn es mehrere sind?

Und ich spreche hier nicht aus der Theorie, sondern aus der Praxis. Das Vorbereitungsarbeiten nicht durchgeführt wurden, habe ich schon mehrmals erlebt und es war immer unangenehm, denn ganz vereinzelt fanden sich ja doch welche, die sie erledigt hatten. Beim blended learning ist es aber unverzichtbar, dass die ausgelagerten Inhalte alleine oder innerhalb der Lerngruppe erarbeitet werden, denn nur dann macht der Einsatz überhaupt Sinn. Hier muss eine klare Vorgehensweise überlegt, kommuniziert und dann auch durchgezogen werden. Dessen Konsequenzen sollte man auf jeden Fall bewusst sein.

Neugierig geworden, dann einfach wieder auf meine Homepage schauen und die weiteren Faktoren nachlesen.
Fortsetzung folgt….

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